Innerhalb einer Stadt ist die Hitzebelastung an verschiedenen Orten oftmals sehr unterschiedlich. Während Ortszentren und dicht bebaute Wohngebiete mit geringer Grünversorgung, hohem Versiegelungsgrad, geringer Luftzirkulation und hohem Wärmerückhalt sich während einer Hitzewelle im Sommer stark aufheizen, sind locker bebaute Zeilenhaussiedlungen und Einfamilienhausviertel mit großen Gärten am Stadtrand meist deutlich weniger hitzebelastet.

Um in Erfahrung zu bringen, welche Gebiete Ihrer Kommune besonders von Hitze betroffen sind, ist es sinnvoll eine Stadtklimaanalyse zu erstellen, die die klimatischen Bedingungen Ihrer Stadt erfasst, analysiert und bewertet. Die zwei wesentlichen Ergebnisse einer Stadtklimaanalyse sind eine Klimafunktionskarte und eine Planungshinweiskarte.

Während die Klimafunktionskarte Informationen über verschiedene Klimafaktoren und -merkmale eines Gebiets liefert und dazu dient, die räumliche Verteilung von Faktoren zu visualisieren, die zur Hitzebelastung beitragen oder sie mildern können (wie z. B. Kaltluftabfluss, Gebäudedichte, Vegetationsbedeckung, Versiegelungsgrad), werden in der Planungshinweiskarte konkrete Empfehlungen aus stadtklimatischer Sicht für die städtebauliche und freiraumplanerische Entwicklung der Stadt dargestellt. Beide Kartenwerke dienen letztlich dazu, gezielte Maßnahmen zur Hitzevorsorge und zum Hitzeschutz zu entwickeln. Sie bilden eine wesentliche Grundlage für die Erstellung eines Hitzeaktionsplans.