Kommunale Klimarisikoanalyse
Die Erstellung einer Klimarisikoanalyse ermöglicht es Ihnen, die für Ihre Kommune relevanten Auswirkungen des Klimawandels zu identifizieren, zu bewerten und zu priorisieren. Bezogen auf die gesundheitlichen Auswirkungen durch Hitze können Sie durch eine derartige Analyse beispielsweise feststellen, wer am stärksten von Hitze betroffen ist und wo die am stärksten durch Hitze gefährdeten Gebiete in Ihrer Kommune liegen. Dabei werden Faktoren wie Alter, sozioökonomischer Status und Gesundheitszustand der Menschen sowie der Zugang zu Grünflächen berücksichtigt. Im Gegensatz zu Stadtklimaanalysen werden bei einer Klimarisikoanalyse alle relevanten Klimawirkungen und deren Wirkbeziehungen in den Blick genommen, sodass eine themenübergreifende und integrierte Betrachtung der Hitzerisiken möglich ist.
Der Mehrwert einer Klimarisikoanalyse ist für Ihre Kommune vielfältig. Sie bietet Ihnen zum einen eine solide Basis, um geeignete Maßnahmen zur Hitzevorsorge und zum Hitzeschutz festzulegen und damit die identifizierten Hitzerisiken zu reduzieren. Daneben schafft sie durch solide Entscheidungsgrundlagen eine langfristige Perspektive, um den Anpassungsprozess in Ihrer Kommune zielgerichtet und planvoll vorzubereiten. Zudem können Sie durch die sektorübergreifende Betrachtung kommunale Fachbereiche identifizieren, die gemeinsam Anpassungsmaßnahmen planen und umsetzen sollten. Dabei können Synergieeffekte genutzt und Konflikte vermieden werden.
Klimaanpassungskonzept für Stadt und Landkreis Bamberg
Im Rahmen des Klimaanpassungskonzeptes erfolgte die Analyse von klimatischen Veränderungen anhand von Klimaprojektionen, basierend auf den RCP Szenarien RCP8.5 und RCP 4.5. Im Handlungsfeld Menschliche Gesundheit wurden Exposition, Sensitivitäten, Schadenspotentiale und die Anpassungskapazität bezogen auf die Klimawirkung Hitzebelastung des Menschen durch eine Projektgruppe unter Einbeziehung lokaler Akteur*innen bewertet.Klimaanpassungskonzept Kaiserlauern
Für die Klimarisikoanalyse wurden bezogen auf die Klimawirkung „Hitzebelastung des Menschen“ in einem ersten Schritt die Veränderungen der klimatologischen Kenntage Sommertage, Heiße Tage und Tropennächte in der Vergangenheit sowie für drei Zeiträume in der Zukunft analysiert. Für die räumliche Analyse wurden mithilfe von Stadtklimamodellen Hitze-Hotspots bei Nacht und am Tag, die Erreichbarkeit öffentlich zugänglicher Grünflächen und die Hotspots demographisch vulnerabler Personengruppen identifiziert.Hitzevulnerable Stadtgebiete in Worms
Als Grundlage für die Etablierung von Hitzeschutzmaßnahmen hat die Stadt Worms jene Stadtgebiete ermittelt, die aufgrund ihrer Lage und Beschaffenheit sowie ihrer demografischen Struktur als besonders hitzesensibel einzustufen sind. Aus der Verschneidung aktueller und prognostizierter klimatischer Entwicklungen, der Hitzebetroffenheit sowie der Sozialstruktur der Stadt Worms ergeben sich besonders vulnerable Stadtgebiete bezogen auf unterschiedliche Risikogruppen.Klimawirkungs- und Risikoanalyse für Deutschland 2021
Im Rahmen der Klimawirkungs- und Risikoanalyse für Deutschland 2021 wurden insgesamt 13 Handlungsfelder (u.a. Menschliche Gesundheit ) und 102 Auswirkungen des Klimawandels und deren Wechselwirkungen untersucht und bewertet. Bei rund 30 Klimarisken wurde generell für Deutschland ein sehr dringender Handlungsbedarf festgestellt, u.a. bei der Hitzebelastung des Menschen in Städten. Hierzu werden Anpassungsoptionen aufgezeigt, analysiert und dahingehend bewertet, wie stark sie das zukünftige Risiko der gesundheitlichen Auswirkungen für Menschen senken können.Hilfreiche Materialien
Die Arbeitshilfe des Umweltbundesamtes (UBA) unterstützt Sie bei der Vorbereitung und Durchführung einer Klimarisikoanalyse auf der kommunalen Ebene.
Der Online-Leitfaden zur Klimaanpassung des Umweltbundesamt (UBA) zeigt Ihnen im Modul 2 „Klimarisiken erkennen und bewerten “ schrittweise auf, wie Sie als Kommune aktuelle und zukünftige Klimarisiken in Ihrer Kommune ermitteln, bewerten und kommunizieren können.
Ähnliche Maßnahmen
Öffentliche Verbreitung der Hitzewarnung des Deutschen Wetterdiensts
Kommunikation von Hitzewarnungen an die breite Bevölkerung und an sensible Einrichtungen
Zentrale Koordinierungsstelle
für die Erstellung und Umsetzung eines Hitzeaktionsplans