Nachbarschaftshilfe bei Hitzewellen
Hochaltrige, alleinlebende Menschen, die in ihrer Selbstversorgung eingeschränkt sind, zählen zur Hochrisikogruppe für hitzebedingte Erkrankungen und Todesfälle. Oftmals ist es dieser Personengruppe nicht möglich, eigenständig Hitzeschutzmaßnahmen umzusetzen. Sei es die Wohnung durch Lüftung und Verschattung kühl zu halten, sich angemessen luftig zu kleiden, ausreichend zu trinken oder auch eine überhitzte Wohnung zu verlassen und den Körper an kühlen Orten der nahen Umgebung von der Hitze zu entlasten. Diese Menschen sind im akuten Fall einer Hitzeperiode auf Hilfe und Unterstützung angewiesen.
Etablieren Sie in Ihrer Kommune eine Initiative zur Nachbarschaftshilfe, die während Hitzewellen Kontakt zu alleinlebenden, älteren Menschen aufnimmt.
Organisatorische Schritte:
- Kontaktaufnahme zu bestehenden Nachbarschaftshilfen oder Etablierung einer Nachbarschaftshilfe über den Seniorenbeirat, kirchliche Organisationen oder für Ihre Kommune passende Initiativen
- Bewerbung der Nachbarschaftshilfe, um weitere Ehrenamtliche zu gewinnen
- Bewerbung der Nachbarschaftshilfe, um Personen der verletzlichen Bevölkerungsgruppen zur Registrierung zu gewinnen, z.B. über Arztpraxen, Seniorenbeiräte, religiösen Gemeinschaften sowie die Öffentlichkeit
- Erstellung einer Registrierungsliste zur Kontaktaufnahme im Akutfall einer Hitzeperiode
- Schulung der Ehrenamtlichen vor den Sommermonaten
- Aktivierung der Nachbarschaftshilfe in den Monaten Juni bis September
Hilfreiche Materialien
Das Klinikum der LMU München stellt eine kostenlose Präsentation zur Schulung von Ehrenamtlichen zur Hitzeprävention in der Unterstützung älterer Menschen bereit.