Hitzetelefon
Hochaltrige, alleinlebende Menschen, die in ihrer Selbstversorgung eingeschränkt sind, zählen zur Hochrisikogruppe für hitzebedingte Erkrankungen und Todesfälle. Eine regelmäßige Kontaktaufnahme ermöglicht sowohl die Abfrage des aktuellen Befindens als auch die Vermittlung von Maßnahmen zum Hitzeschutz. Die Organisation einer täglichen telefonischen Kontaktaufnahme durch Ehrenamtliche kann diese besonders verletzliche Personengruppe während Hitzewellen besser schützen.
Etablieren Sie beispielsweise mit dem Seniorenbereit und weiteren ehrenamtlichen Organisationen Ihrer Kommune ein Hitzetelefon, welches in den Sommermonaten Juni bis September im Falle einer Hitzewarnung aktiv wird.
Organisatorische Schritte:
- Bewerbung des Hitzetelefons, um Ehrenamtliche zu gewinnen, z. B. im Seniorenbeirat und weiteren ehrenamtlichen Organisationen, aber auch bei allen Bürger*innen
- Bewerbung des Hitzetelefons, um Personen der verletzlichen Bevölkerungsgruppen zu erreichen und für die Registrierung beim Hitzetelefon zu werben, z. B. über Arztpraxen, Seniorenbeiräte, religiösen Gemeinschaften sowie der Öffentlichkeit
- Erstellung einer Registrierungsliste von verletzlichen Personen
- Schulung von Ehrenamtlichen vor den Sommermonaten
- Etablierung des Hitzetelefons in den Monaten Juni bis September
- Aktivierung des Hitzetelefons bei Hitzewarnung
Hitzetelefon Sonnenschirm
Das Gesundheitsamt Region Kassel bietet seit zwölf Jahren in Zusammenarbeit mit dem Seniorenbeirat das „Hitzetelefon Sonnenschirm“ an.
Hilfreiche Materialien
Die Schulungsfolien des Klinikums der LMU München können Sie kostenlos herunterladen und als Handout an Ihre Ehrenamtlichen verteilen.
Auf der Seite der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzgA) finden Sie Tipps für den Hitzeschutz für ältere Menschen sowie ein Erklärvideo zur gesundheitlichen Belastung von älteren Menschen bei extremer Hitze.
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