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Sie benötigen mehr Informationen?
Wir haben Ihnen zentrale Institutionen, Anlaufstellen und Informationsportale zum Thema Hitze und Gesundheit zusammengestellt.

Überblick

Sie möchten in der Hitzevorsorge aktiv werden und sind auf der Suche nach weiteren Informationen, Ansprechpersonen, Beratung oder Finanzierungsmöglichkeiten? Hier finden Sie die wichtigsten Adressen und Anlaufstellen.  

Beratungs­stellen

Auf Bundes- und Landesebene gibt es verschiedene Anlaufstellen, die Kommunen bei der Entwicklung und Umsetzung von Anpassungsmaßnahmen an die Folgen des Klimawandels unterstützen. Sie finden dort Ansprechpersonen für Ihre konkreten Fragen und erhalten weitere Informationen zu Ihrem Bundesland. Auch Fortbildungen und Veranstaltungen gehören bei einigen Anlaufstellen zum Angebot.

Das Zentrum KlimaAnpassung unterstützt im Auftrag des Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) bundesweit Kommunen und sozialer Einrichtungen bei dem Einstieg in die Anpassung an die Folgen des Klimawandels. Dies geschieht durch die Informationsbereitstellung, Hilfe bei der Auswahl und Nutzung von Fördermitteln, sowie durch Aus- und Fortbildungen und der Förderung von Austausch und Vernetzung. Hitzevorsorge ist ein inhaltlicher Schwerpunkt mit Praxisbeispielen, Hinweisen und Förderungsmöglichkeiten.

Um Kommunen umfangreich bei der Klimaanpassung zu unterstützen, sind in einer Reihe von Bundesländern seit vielen Jahren Kompetenzzentren etabliert oder werden derzeit aufgebaut. Auch gibt es eine vielfältige Einbettung in die jeweiligen Landesverwaltungen. Die Angebote reichen von der Bereitstellung von Klima- und Projektionsdaten bis hin zur Vernetzung, Beratung und Unterstützung in Planungsprozessen.

Mittlere Lufttemperatur in Deutschland

Die mittlere Lufttemperatur ist in Deutschland in den letzten Jahrzehnten kontinuierlich gestiegen. Die im Zeitraum 1881 bis 2022 wärmesten Jahre waren 2022 und 2018 mit einer mittleren Temperatur von 10,5 °C.

1961-1990: 8,2°C
1991-2020: 9,3°C
Quelle: DWD

Informations­portale

Es gibt verschiedene Internetportale, die vielfältige Informationen, Daten und Handlungsoptionen zum Thema Gesundheit und Hitze bereit stellen. Hier können Sie sich weiter informieren und relevante Aspekte zum Thema Hitzevorsorge vertiefen.

Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) nimmt Aufgaben des Bundes in der Gesundheitsförderung und Prävention wahr. Das BZgA hat das Online-Informationsportal Klima-Mensch-Gesundheit umgesetzt, das sich an Bürger*innen und Fachpersonen wendet. Ziel ist es, über die vielfältigen Zusammenhänge von Gesundheit und Klimaveränderungen zu informieren, Handlungstipps zu geben und Orientierung über weiterführende Angebote zu bieten. Fachpersonen erhalten über das Portal Informationen, um Lebenswelten hitzetauglich zu gestalten.
Das Robert Koch-Institut (RKI) ist die zentrale Einrichtung der Bundesregierung auf dem Gebiet der Krankheitsüberwachung und -prävention. Das RKI hat eine Geschäftsstelle für Klimawandel und Gesundheit und eine abteilungsübergreifende Arbeitsgruppe für Klimawandel und Gesundheit innerhalb des RKI etabliert, welche die wissenschaftliche Arbeit in diesem Themenbereich bündelt.
Das Umweltbundesamt (UBA) ist als wissenschaftliche Behörde dem Bundesumweltministerium nachgeordnet. Es bietet Kommunen und einer interessierten Öffentlichkeit umfangreiche Informationen zum Klimawandel und den Folgen für die Gesundheit. Das UBA bindet in vielen angewandten Pilotvorhaben Kommunen aktiv ein und fördert den Austausch und die Vernetzung. Es werden praktische Werkzeuge (Leitfäden, Handlungsempfehlungen, Datenbanken mit guten Beispielen, interaktive Karten), Kampagnen (Schattenspender ) und aufbereitete Broschüren (Hitzeknigge ) als Blaupause zur Verfügung gestellt, welche bei der Erarbeitung von Hitzeaktionsplänen und Einzelmaßnahmen  zur Hitzevorsorge unterstützen.
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) ist eine Bundesoberbehörde im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr. Zentrale Aufgaben des DWD sind die Wettervorhersage, die Warnung vor wetterbedingten Gefahren, die Überwachung des Klimas in Deutschland sowie die Bewertung von Klimaveränderungen und die Beratung bei Fragen zur Anpassung an den Klimawandel. Der DWD gibt Hitzewarnungen auf Landkreis- und Gemeindeebene heraus und stellt Kommunen Daten über das vergangene und zukünftig zu erwartende Klima bis Ende des Jahrhunderts kostenlos zur Verfügung.
Die Deutsche Allianz Klimawandel und Gesundheit e. V. (KLUG) versteht sich als ein Netzwerk von Akteur*innen im Gesundheitswesen, die sich der gesamtgesellschaftlichen Transformation verpflichtet haben und in ihrem lokalen Umfeld, in Gesundheitseinrichtungen und in der Kommune aktiv werden. Zur Unterstützung bei der Umsetzung von Hitzeschutzmaßnahmen hat der KLUG e. V. das Informationsportal Hitze.info für Gesundheitsberufe und kommunale Gesundheitsakteur*innen aufgebaut. Nutzende finden hier Informationen zu Gesundheitsfolgen durch Hitze und Maßnahmen für einen wirksamen Hitzeschutz sowie Schulungsmodule mit Begleitmaterialien.
Das Deutsche Klimavorsorgeportal KLiVO der Bundesregierung bündelt eine Vielzahl an qualitätsgeprüften Klimavorsorgediensten , die dabei helfen, sich vor den Auswirkungen des Klimawandels zu schützen, entsprechende Vorsorge zu betreiben und so Klimaschäden zu vermeiden. Das Angebot der Bundesregierung ist ein Service für Behörden, Unternehmen, Bürgerinnen und Bürger oder Verbände. Die Dienste enthalten vielseitige Informationen, Daten und Handlungsempfehlungen zum Umgang mit Klimafolgen.
Das Aktionsbündnis Hitzeschutz Berlin wurde initiiert durch die Ärztekammer Berlin, die Deutsche Allianz Klimawandel und Gesundheit e. V. (KLUG) und die Senatsverwaltung für Wissenschaft, Gesundheit, Pflege und Gleichstellung. Gemeinsam mit vielen Akteur*innen des Gesundheitswesens wurden Hitzeschutzpläne erarbeitet. Zur Unterstützung der Umsetzung kurzfristiger Maßnahmen werden zielgruppenspezifischen Schulungen für Beschäftige im Gesundheitswesen entwickelt und angeboten.
Die Nationale Präventionskonferenz (NPK) als Arbeitsgemeinschaft der gesetzlichen Spitzenorganisationen von Kranken-, Unfall-, Renten- und Pflegeversicherung möchte dazu beitragen, den mit dem Klimawandel einhergehenden gesundheitlichen Risiken frühzeitig durch lebensweltbezogene Aktivitäten zur Prävention, Gesundheits-, Sicherheits- und Teilhabeförderung zu begegnen.

Der "Klimapakt Gesundheit"

„Unser Gesundheitswesen muss sich auf die Folgen des Klimawandels einstellen: Auf die Hitze, auf neue Krankheitsbilder – und im Extremfall auch auf neue Pandemien. Klimaschutz ist deshalb auch aktiver Gesundheitsschutz. Nur durch einen gemeinsamen Schulterschluss kann es uns gelingen, eine Verschärfung des Klimawandels zu verhindern und das System gleichzeitig auf neue Gesundheitsrisiken vorzubereiten. Mit unserer Erklärung geben wir heute dazu den Startschuss!“

Bundesgesundheitsminister Prof. Karl Lauterbach,
anlässlich der Unterzeichnung des „Klimapakts Gesundheit “ am 14. Dezember 2022

Netzwerke

Im Themenfeld Gesundheit gibt es verschiedene Netzwerke und Zusammenschlüsse, die sich unter anderem mit Klimawandel und Hitze beschäftigen.

Gesundheitsministerkonferenz Die Gesundheitsministerkonferenz (GMK) der Länder hat in 2020 einen Beschluss zu den Herausforderungen des Klimawandel für das deutsche Gesundheitswesen gefasst. Darin hat sich die GMK dafür ausgesprochen, dass alle kreisfreien Städte und Landkreise bis 2025 Hitzeaktionspläne entsprechend der Empfehlungen des Bundesumweltministeriums verabschieden und implementieren. In jeder Kreisgesundheitsbehörde bzw. jedem städtischen Gesundheitsamt soll zudem eine Koordinierungsstelle geschaffen werden.

Kooperationsverbund Gesundheitliche Chancengleichheit

Der 2003 auf Initiative der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) gegründet Kooperationsverbund Gesundheitliche Chancengleichheit macht Angebote der soziallagenbezogenen Gesundheitsförderung über seine Datenbank transparent und vernetzt Institutionen aus verschiedenen Bereichen. Der Kooperationsverbund hat 16 Koordinierungsstellen in allen Bundesländern aufgebaut.

Gesunde Städte-Netzwerk Das Netzwerk für Gesunde Städte ging 1989 aus einer Initiative der Weltgesundheitsorganisation (WHO) hervor. Die dem Netzwerk angehörenden Kommunen setzen das Thema Gesundheit im Sinne einer gesundheitsfördernden Gesamtpolitik auf allen Ebenen und in allen Politikbereichen auf die Tagesordnung. Mitgliedskommunen verpflichten sich Mindestkriterien zur kommunalen Gesundheitsförderung zu unterstützen.

Hitzebedingte Sterbefälle in Deutschland

Hitzeperioden sind ein großer Risikofaktoren für die menschliche Gesundheit. In den drei aufeinander folgenden Jahren 2018, 2019 und 2020 ist es aufgrund der sehr hohen Sommertemperaturen zu einer signifikanten Anzahl hitzebedingter Sterbefälle in Deutschland gekommen.

2018: 8.700 Personen
2019: 6.900 Personen
2020: 3.700 Personen

Finanzierung

Finanzielle Beschränkungen werden oft als Hindernis für die Initiierung und Umsetzung von Anpassungsmaßnahmen zur Hitzevorsorge auf lokaler Ebene genannt. Insbesondere für kleinere Kommunen stellt die Finanzierung der Maßnahmenumsetzung eine große Herausforderung dar. Folgende Unterstützung für die Suche nach Finanzierungsmöglichkeiten stehen Ihnen zur Verfügung.

Förderdatenbank Bund, Länder und EU

Über die Förderdatenbank des Bundes erhalten Sie einen Überblick über Förderprogramme des Bundes, der Länder und der Europäischen Union.

Nutzen Sie hier die Suchfunktion und durchforsten Sie das aktuelle Förderangebot zum Thema Hitze passgenau für Ihr Vorhaben.

Fördermittel-Ratgeber des Konvents der Bürgermeister/innen für Klima und Energie Europa

Der interaktive Fördermittel-Ratgeber des Konvents der Bürgermeister für ⁠Klima⁠ und Energie Europa enthält Informationen über Fördermittel, die von der Europäischen Union, den EU-Mitgliedstaaten und europäischen Finanzinstituten bereitgestellt werden.

Der Ratgeber enthält außerdem Informationen über Unterstützungsdienste und alternative Finanzierungsmöglichkeiten, wie Bürgergenossenschaften und Crowdfunding.

Förderdatenbank des Zentrums KlimaAnpassung

Die Förderdatenbank des Zentrums KlimaAnpassung (ZKA) bietet Ihnen einen Überblick über Fördermöglichkeiten zur Klimaanpassung auf kommunaler Ebene von Bund und Ländern. In der Datenbank kann nach Fördergegenstand, Fördergeber, Themenfeld (u.a. Hitzevorsorge, Gesundheit), Förderart, Antragberechtigte und  Fördergebiet (Länder) gefiltert werden. Zudem wird Ihnen als Kommune eine Förderberatung zu passenden Förderprogrammen im Bereich Hitzevorsorge und Gesundheit angeboten. Das ZKA steht Ihnen unter 030-39001201 von Montag bis Freitag von 10:00 bis 15:00 Uhr für Beratungen zur Verfügung. Auch Anfragen über eine E-Mail an beratung@zentrum-klimaanpassung.de sind möglich.

Kommunalberatung Klimafolgenanpassung Nordrhein-Westfalen

Einen Überblick über Fördermöglichkeiten zur Anpassung an den Klimawandel in Kommunen sortiert nach Themen bietet Ihnen die Kommunalberatung Klimafolgenanpassung Nordrhein-Westfalen, angesiedelt beim Deutschen Institut für Urbanistik (Difu).

Städtebauförderung des Bundesinnenministeriums

Informieren Sie sich auf dem Webportal zur Städtebauförderung des Bundesinnenministeriums (BMI) über neue Fördervoraussetzungen in der Städtebauförderung bezüglich der Berücksichtigung von Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel.

Förderangebot für Kommunen in NRW zur Steigerung der Hitzevorsorge Im Bundesland NRW können Sie als Kommune oder Gemeindeverband aktuell Fördermittel des Landes zur Unterstützung von Maßnahmen zur Hitzevorsorge beantragen. Gefördert wird die Erarbeitung von Hitzeaktionsplänen sowie Maßnahmen zu deren Vorbereitung (u.a. notwendige Untersuchungen, Erhebungen, Analysen, Beteiligungsverfahren). Projektanträge können beim Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW (LANUV) eingereicht werden.

Handlungsansätze kleinerer und/oder finanzschwacher Kommunen

Die Studie des Umweltbundesamts befasst sich mit den praktischen Aspekten der ⁠Anpassung an den Klimawandel⁠ und die gleichzeitigen demografischen und wirtschaftsstrukturellen Veränderungsprozesse in kleineren und/ oder finanzschwachen Kommunen. Im Fokus stehen die Handlungsansätze, die kommunale Akteure bei der Vorbereitung von Entscheidungen unterstützen sollen.


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