Hitzeschutz für Obdach- und Wohnungslose

Obdach- und Wohnungslose sind durch Hitze besonders gefährdet, da sie sich die meiste Zeit im Freien aufhalten und keinen sicheren und geschützten Rückzugsort haben. Zu den Symptomen, die bei obdachlosen Menschen beobachtet werden, gehören u. a. Flüssigkeitsmangel, Schwindel, Kreislaufzusammenbruch, Sonnenbrand und Infektionen. Durchgeschwitzte Kleidung erschwert die Heilung offener Wunden.

Um obdach- und wohnungslose Menschen besser vor Hitze zu schützen, haben Sie folgende Handlungsmöglichkeiten:

  • Schaffen Sie kühle Räume, an denen sich die Menschen aufhalten können. Sie können z. B. den Aufenthalt in öffentlichen Gebäuden gestatten oder Pavillons und Sonnensegel an bekannten Aufenthaltsorten einrichten.
  • Schaffen Sie zusätzliche Dusch- und Waschmöglichkeiten, um die Hygienesituation zu verbessern.
  • Bieten Sie Aufbewahrungsmöglichkeiten an, damit Obdachlose ihre Winterbekleidung sicher verwahren können.
  • Organisieren Sie die Ausgabe von Wasser, Sonnenmilch und Kopfbedeckungen, z. B. in Beratungsstellen und Notunterkünften.
  • Weiten Sie das Angebot des Streetworkings aus. Streetworker*innen können helfen, Gefahren durch Dehydrierung und Hitzeerkrankungen bei gefährdeten Menschen rechtzeitig zu erkennen und Hitzeschutzmaßnahmen einzuleiten. Sie können zudem direkt vor Ort Trinkwasser, Sonnenmilch und Kopfbedeckungen ausgeben.

Hilfreiche Materialien

Der Hitzeaktionsplan Mannheim hat ausführliche Beschreibungen, die Streetworking in verschiedenen Bereichen miteinbezieht.

Die praktische Arbeitshilfe Hitzekonzept – Obdach- und Wohnungslose bei Hitzewellen schützen der Stadt Bochum gibt Hinweise auf Angebote für wohnungslose Menschen während Hitzeperioden.

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