Notfallpläne in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen
Ältere und pflegebedürftige Menschen zählen zur Hochrisikogruppe für hitzebedingte Erkrankungen und Todesfälle. Meist kommen bei dieser Gruppe weitere Risikofaktoren wie chronische Erkrankungen und Medikamenteneinnahme hinzu. Um im Akutfall schnell und effektiv zu handeln zu können und die Patient*innen und Bewohner*innen bestmöglich zu schützen, sollten Krankenhäuser und Pflegeheime ein Hitzenotfallplan entwickeln. Dieser Notfallplan sollte im Akutfall die Zuständigkeiten der verschiedenen Arbeitsbereiche regeln und klare Handlungsanweisungen enthalten. Außerdem sollten die verschiedenen Gesundheits- und Rettungsdienste in engem Austausch stehen.
Leiten Sie die Hitzewarnung des Deutschen Wetterdienstes (DWD) an die Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen in Ihrer Kommune weiter und rufen Sie die Einrichtungen dazu auf, ihre Notfallpläne umzusetzen. Bestandteile von Notfallplänen bei Hitze in Krankenhäusern und Pflegeheimen können beispielsweise sein:
- Die Kommunikationskaskade in Gang setzen, um alle Mitarbeitenden aus allen Bereichen, aber auch Patient*innen, Angehörige und Ehrenamtliche zum Ergreifen der im Notfallplan festgelegten Maßnahmen aufzufordern. Diese können beispielsweise sein: Anpassung des Betreuungsschlüssels bzw. Mobilisierung von Ehrenamtlichen, um Kapazitäten bei Pflegekräften freizusetzen
- Einbindung von Rettungsdienst, niedergelassene Ärzt*innen und Feuerwehr, um auf eine steigende Inanspruchnahme von Krankentransporten und Notdiensten vorbereitet zu sein.
- Reduzierung der Hitze in den Innenräumen durch Verschattung und aktiver Kühlung.
- Auf ausreichende Flüssigkeitsaufnahme der Patient*innen und Bewohner*innen achten, um eine Dehydratation zu vermeiden. Hierfür können z. B. Trinkprotokolle, gemeinsame Trinkpausen zur vollen Stunde und das Angebot von wasserreichem Obst und Gemüse hilfreich sein.
Hilfreiche Materialien
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