Hitzeangepasste Betreuungsschlüssel

Pflegebedürftige Menschen zählen zur Hochrisikogruppe für hitzebedingte Erkrankungen und Todesfälle. Meist vereinen sich hier unterschiedliche Risikofaktoren wie beispielsweise ein hohes Alter, chronische Erkrankungen oder Medikamenteneinnahme. Um den durch Hitze steigenden Herausforderungen in der Pflege besser gerecht zu werden, sollten während extremer Hitzewellen die Pflege- bzw. Betreuungsschlüssel in stationären Pflegeeinrichtungen erhöht bzw. entsprechend angepasst werden. Auf diese Weise ist es möglich, der intensiveren Betreuung der Bewohner*innen während einer Hitzeperiode gerecht zu werden.

Vor dem Hintergrund einer angespannten Personalsituation im Pflegebereich ist dies kein leichtes Unterfangen. Durch die Aktivierung von Ehrenamtlichen und Angehörigen können Kapazitäten für die Pflegekräfte geschaffen werden.

Beispielhafte Unterstützungsmöglichkeiten durch Ehrenamtliche:

  • Hol- und Bringdienste
  • Gestaltung schattenspendender und kühlender Außenanlagen (z. B. Aufstellen von kühlenden Fußbädern, Sonnenschirmen)
  • Begleitung von Bewohner*innen in kühle Außenanlagen und Unterstützung der Hitzeschutzmaßnahmen, wie Motivation zur Flüssigkeitsaufnahme durch Trinkrituale und Anbieten von wasserreichem Obst oder Wasserei, kühlende Fußbäder oder kühlende Wickel auf Unterarme oder in den Nacken

Hilfreiche Materialien

Die Deutsche Allianz Klimawandel und Gesundheit (KLUG) informiert in dem Foliensatz „Prävention gesundheitlicher Hitzeschäden“ über Handlungsmöglichkeiten in der Pflege.

Das Klinikum der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU Klinikum) hat einen Hitzemaßnahmenplan für stationäre Einrichtungen der Altenpflege entwickelt und stellt Informations- und Schulungsmaterial zur Verfügung.

Die Informationen für Ehrenamtliche des LMU Klinikums informiert Ehrenamtliche über Möglichkeiten des Hitzeschutzes.

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