Entsiegelung von Flächen
Ein vollversiegelter Platz heizt sich tagsüber schnell auf. Vor allem Materialien mit hoher Wärmespeicherkapazität, die nicht beschattet werden, tragen zur Überhitzung in Städten bei. So sind Asphalt, Betonplatten und selbst Granit, der einen Teil der Sonneneinstrahlung reflektiert, sehr gute Wärmespeicher und strahlen in der Nacht Wärme ab. In Kombination mit einer fehlenden Luftzirkulation trägt dies erheblich zu hohen nächtlichen Temperaturen und damit zu Tropennächten bei.
Ermitteln Sie die Potenziale in Ihrer Stadt, welche Flächen dauerhaft entsiegelt werden können und wandeln Sie diese Flächen in Grünflächen um. Dies können beispielsweise öffentliche Plätze, Teile von Verkehrsflächen (z. B. Parkplätze) oder Innenhöfe sein. Gerade auf öffentlichen Plätzen bestehen häufig besondere Nutzungsansprüche, die die Begrünung nicht ermöglichen, weil z. B. die Befahrbarkeit gewährleistet sein muss. In diesen Fällen sollte geprüft werden, ob eine Teilentsiegelung möglich ist.
Entsiegelungspotenziale in Berlin
Mit dem Projekt „Entsiegelungspotenziale in Berlin“ erfasst die Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt versiegelte ungenutzte Flächen, um diese dauerhaft zu entsiegeln, wenn an anderer Stelle Böden z. B. durch den Bau von Gebäuden und Straßen versiegelt werden. Die Flächen werden in einer Entsiegelungspotenzialkarte dargestellt. Bereitgestellte Arbeitshilfen unterstützen bei der Wiederherstellung der natürlichen Bodenfunktionen nach einer Entsiegelung und bei der Berechnung der Kosten einer Entsiegelungsmaßnahme.